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Diamanten
wird man hier, an diesem Lavastrand im Südwesten Islands, vergeblich
suchen. Was aber wie Diamanten in der Sonne glänzt sind die Bruchstücke
des Breidamerkurjokull, eines Gletschers, der über eine Lagune bis an
den Nordatlantischen Ozean reicht. Bei Ebbe strömen die teilweise
haushohen Eisbrocken ins Meer, die dann, von der See zerkleinert,
wieder von der Flut an den Strand gespült werden. Am Ende bleibt ein
schwarzer Strand, über und über bedeckt mit diamantenen Eistücken in
allen Größen. |
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Still
windet sich der Fjaðrá auf etwa zwei Kilometern durch die enge Schlucht
des Fjaðrárgljúfur. Über Jahrtausende hat sich der Fluss tief in die
umgebende Landschaft einge-graben und einen bizarren und schroffen
Canyon geformt. Auf den bis zu 100m hohen Felsvorsprüngen wachsen
smaragdgrüne Moose, Farne und Gräser die zwischen den blanken Felsen
wie Wasser von den Hängen zu fließen scheinen. Zusammen mit dem Fluss
verwandeln sie die Schlucht zu einem grünen Juwel Islands. |
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Ein
eiskalter Wind fegt über die Basaltklippen am östlichsten Punkt
Islands. Sie sind das Heim von tausenden Dreizehen Möwen die auf den
Vorsprüngen der Felsen ihre Nester gebaut haben und hier ihre Jungen
großziehen. Mit dem Schlüpfen der Küken verbleibt in den ersten Wochen
immer ein Altvogel am Nest. Ohne seinen Schutz wären die Jungen dem
Wind, der Sonne, Räubern sowie einem Sturz in die Tiefe der Klippe
schutzlos ausgeliefert. Dennoch, nur jedes zweite Küken wird flügge
werden. |
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Im
Umfeld des Snæfellsjökull Vulkans haben sich über die letzten
Jahrtausende bei vielen Ausbrüchen kleinere Vulkan Krater gebildet.
Beim letzten Ausbruch vor etwa 1700 Jahren entstand an der
Südwestflanke des Berges ein weitreichendes Lavafeld, das heute Teil
des Snæfellsjökull Nationalparks ist. Flechten, Mose und vereinzelte
Wildblumen haben seither begonnen die schroffen Lavafelsen zu
überwachsen. Dennoch wird es weitere Jahrtausende benötigen, bis die
letzten Spuren dieses Ausbruchs verschwunden sein werden. |
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Die
Lupine ist kein ursprünglicher Einwohner Islands. Anfangs des 20sten
Jahrhunderts wurde sie aus Alaska und Sibirien eingeführt um die durch
Gletscher und Vulkanismus gelockerten Böden zu verdichten. Auf diese
Weise sollte sie der anhaltenden Bodenerosion schnell Einhalt gebieten
und z.B. Sandstürme verhindern. Allerdings fühlt sich die Lupine auf
Island so wohl, dass sie ich immer weiter ausbreitet und einheimische
Arten mehr und mehr verdrängt. Aus dem See von Lupinen ist heute ein
Meer geworden. |
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Im
Norden Islands liegt Dettifoss, der mächtigste Wasserfall Europas. Auf
einer Breite von hundert Metern stürzen jede Stunde circa 700 Millionen
Liter Gletscherwasser die etwa 40 Meter hohe Schlucht hinunter.
Zusätzlich transportiert das Wasser in derselben Zeit etwa anderthalb
Tonnen Sediment und Gestein mit sich. So gräbt sich der Fluss mit der
Zeit immer tiefer in sein Bett. Und auch der Wasserfall selbst wandert
pro Jahr etwa einen halben Meter flussaufwärts. |
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Sie
sind wohl die bekanntesten gefiederten Vertreter Islands: die
Papageientaucher. Etwa 3 bis 4 Millionen Paare brüten an den Küsten
Islands. Die geselligen Vögel leben während dieser Zeit in Kolonien von
bis zu mehreren zehntausend Vögeln und legen ihre Eier in Erdhöhlen,
zumeist an Steilküsten hoch über dem Meer. Auch wenn sie an Land
tollpatschig wirken und schlechte Flieger sind, so sind sie doch
hervorragende Taucher und überaus gekonnte Fischer. Fast immer ist ihre
Jagd von Erfolg gekrönt. |
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Im Nordosten Islands reichen die Ausläufer des Jökulsárlón Gletschers bis an die Küste des Nordatlantiks und haben im Laufe der Jahrhunderte am Ende der Gletscherzunge eine Lagune gebildet. Die durch den Gletscher aus dem Boden gelösten Mineralien geben dem Wasser seine intensiv türkise Färbung. Haushohe Brocken aus Gletschereis sammeln sich, getrieben durch die Strömungen von Ebbe und Flut, am Ausgang der Lagune. Ihre hellblaue Färbung zusammen mit dem tiefen Blau des Himmels formen diese ‚Symphonie in Blau‘. |
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Eine
steile und schmale Schotterpiste führt von der Nationalstraße 1 ins
Landesinnere auf das etwa 300m hohe Felsplateau Borgarhafnarheiði, in
dessen Zentrum drei Seen liegen, die die Heimat für verschiedene
Insekten und Wasservögel bilden. Diese Seen speisen aber auch die
umliegenden Moorwiesen mit Wasser auf denen sich Krähenbeeren,
Wiesen-Schaumkraut und Wollgras ausgebreitet haben und somit eine für
Island einzigartige Hochmoor-Landschaft formen. |
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Wie
eine Insel ragt aus der Mitte der Gletscherschlucht Ásbyrgi eine etwa
40m hohe Felsformation die das Tal in zwei Hälften teilt. Bei einer
frühgeschichtlichen Gletscherflut haben Eis-, Geröll- und Wassermassen
sich tief in den Boden der Landschaft gegraben der jetzt den Grund der
Schlucht bildet. Nur der Fels, der heute das Tal in seiner unteren
Hälfte durchschneidet, war widerstandsfähig genug um den Kräften der
Flut zu trotzen. |
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Unermüdlich
fliegen im Juli die Küstenseeschwalben auf das offene Meer hinaus um
Nahrung für ihre Jungen zu besorgen. Kleine Fische und Krebse sind das
bevorzugte Futter für die Küken. Auch wenn die Seeschwalben
hervorragende Flieger und Jäger sind, müssen sie sich auf ihrem Rückweg
zur Kolonie einem Spießrutenlauf aussetzen: Raubmöwen, Sturmvögel und
andere Küstenseeschwalben passen die Heimkehrer ab und versuchen ihnen
durch geschickte Angriffe ihre Beute zu entreißen. |
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Unter
der Oberfläche Islands ist die Erde in ständiger Bewegung. Erdbeben,
hervorgerufen durch die Verschiebung der Kontinentalplatten,
Vulkanausbrüche, ausgelöst durch aufsteigende Magmablasen und heiße
Quellen aus denen mineralreiches Wasser mit lautem Zischen dampfend
entweicht, deuten an wie dünn die Haut der Erde unter dieser Insel ist.
Die Landschaft unterliegt einer ständigen Veränderung. Nur der stete
Wandel des ruhelosen Grundes ist hier beständig. |
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